Die zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission vorgestellte Fair Culture Charta unterstützt die Entstehung und Stärkung einer Bewegung mit dem Ziel, kulturelle Beziehungen innerhalb und zwischen Staaten und Weltregionen fairer zu gestalten. Sie enthält acht Prinzipien zur Förderung eines nachhaltigen, fairen und respektvollen Umfeldes für Künstler*innen, Kreative und andere Kulturtätige.
Alle Beiträger der Kategorie: International
Erster Klimabericht des Museumsquartiers Wien
Das MuseumsQuartier Wien hat als erste österreichische Kulturinstitution einen Klimabericht veröffentlicht. Er ist Bestandteil der Initiative MQ goes Green und einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie. Die maßgeblichen Handlungsfelder des Klimaschutzes sieht das Museumsquartier im Umgang mit Energie und dem Einsatz moderner, CO2-armer Energieträger sowie in der Biodiversität und der Begrünung von Außenflächen.
8,33 Millionen für klimafitte Kulturbetriebe
In der zweiten Förderrunde unterstützt das Österreichische Kulturministerium landesweit 67 Projekte mit einer Gesamtsumme von 8,33 Mio. Euro. Für das aus EU-Mitteln finanzierte Programm “Klimafitte Kulturbetriebe” standen insgesamt 15 Mio. Euro zur Verfügung. Die geförderten Projekte erstrecken sich über alle Sparten und umfassen sowohl führende Kulturinstitutionen des Bundes und der Länder als auch kleine Kulturbetriebe in ländlichen Regionen.
Erste Klima Biennale Wien
Vom 5. April bis 14. Juli findet in Wien die erste Klima Bienale mit dem KunstHausWien als Festivalzentrale statt. Unter dem Motto “100 Tage, 100 Partner*innen, 1 Vision” bietet die Biennale eine Vielzahl an Programmpunkten wie die Gruppenausstellung “Into the Woods” oder Mediationsworkshops “To Burn, Forst, Fire”. Zu den Kooperationspartnern zählen die Universität für angewandte Kunst Wien, die Akademie der bildenden Künste Wien sowie die Technische Universität Wien.
Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung
Die UNESCO-Mitgliedsstaaten haben auf der UNESCO-Weltkonferenz zu kultureller und künstlerischer Bildung ein neues „Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung“ verabschiedet. Es konkretisiert den Beitrag kultureller und künstlerischer Bildung zu einer friedlichen und nachhaltigen Entwicklung als maßgebliches Ziel.
Wildlife Photographer of the Year
Beim internationalen Fotowettbewerb “Wildlife Photographer of the year” des Naturhistorischen Museums London wurde die Aufnahme “Ice Bed” eines schlafenden Eisbären des Fotogafen Nima Sarikhani mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Die Ausstellung der Wettbewerbsfotos wird nach London auch in Münster und Braunschweig zu sehen sein.
Emirates Declaration on Culture Based Climate Action
Im Rahmen der 28. Weltklimakonferenz in Dubai gründeten mehr als 30 Kulturminister und Vertreter von Kulturorganisationen eine “Group of Friends of Culture-Based Climate Action”. In einem ministeriellen High-Level-Dialog verabschiedeten die Teilnehmer unter der Führung der Vereinigten Arabischen Emirate und von Brasilien als Arbeitsgrundlage für kommende Weltklimakonferenzen eine “Emirates Declaration on Culture Based Climate Action”.
Ökologische Nachhaltigkeit in Museen der Schweiz
Der Verband der Museen der Schweiz (VMS) und ICOM Schweiz starteten ein Pilotprojekt “museum2030 – gemeinsam handeln” und veröffentlichten eine Publikation zur ökologischen Nachhaltigkeit im Museum. Im Rahmen einer Workshop-Reihe unterstützen sie dreizehn Museen während eines Jahres dabei, konkrete Nachhaltigkeitsprojekte innerhalb von drei Handlungsfeldern im im eigenen Haus zu entwickeln.
Klimagerechtigkeit und Religion
Im Rahmen einer Ringvorlesung “Klimagerechtigkeit und Religion” der Universität Wien beschäftigte sich der Sozialethiker Markus Vogt mit der Rolle der Kirche im Klimawandel. “Eine Religion, eine Kultur allein kann das nicht richten”, so Vogt, Angesichts einer globalen Herausforderung brauche es im Sinne eines ökologisch eingebetteten Humanismus eine internationale und interreligiöse Verständigung sowie eine Veränderung der Vorstellungen von Freiheit, Fortschritt und gelingendem Leben.
EU-Kulturminister für neues Kultur-SDG
Die künftige Rolle der Kultur in der Europäischen Union und bei der Revision der UN Agenda 2030 waren zentrale Themen eines informellen Treffens der EU-Kulturminister im spanischen Cáceres. Mit der Verabschiedung der Cáceres Deklaration bekannten sich die EU-Kulturminister dazu, sich im Post-2030-Prozess für die Aufnahme eines neuen Nachhaltigkeitsziels einzusetzen, das die eigenständige Rolle der Kultur für eine Nachhaltige Entwicklung stärken soll.
The Big Green Project
Für das von Creative Europe geförderte Vorhaben „The Big Green Project“ haben sich 20 internationale Partner mit Theaterhäusern, Forschungseinrichtungen, Kunst-Kollektiven und Kulturhauptstädten zu einer großen Initiative zusammengeschlossen. Das Projekt, das sich künstlerisch und kulturell mit dem Klimawandel auseinandersetzt, findet im Rahmen der Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 statt.
Europäische Städte für klimafreundliche Kultur
Zusammen mit rund 50 Städten hat Dresden den von dem Eurocities-Netzwerk und der Stadt Lille veröffentlichten “Call to Action for low carbon and more inclusive culture” unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung des Aufrufs verpflichten sich die Städte, eine nachhaltige und integrative Kulturpolitik zu entwickeln.
Nachhaltigkeit als Handlungsfeld der Schweizer Kulturförderung
Der Schweizer Bundesrat hat für den Zeitraum 2025 bis 2028 sechs neue Schwerpunkte für die Kulturförderung festgelegt. Zum Handlungsfeld “Kultur als Dimension der Nachhaltigkeit” zählen Massnahmen zur Unterstützung des Kultursektors und der Baukultur zur Bewältigung des Klimawandels, zum Schutz der Biodiversität und zur Förderung erneuerbarer Energien.
The Laboratory of the Future
Auf der 18. Architekturbiennale in Venedig wurde Brasilien für seinen Pavillon unter dem Titel “Terra” (Erde) mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wurden die “Philosophien und Vorstellungen der indigenen und schwarzen Bevölkerung mit Blick auf Formen der Wiedergutmachung”. Im Fokus der Biennale steht die Rolle der Architektur in Bezug auf Nachhaltigkeit und den Klimawandel.
Wie werden wir erdfest?
Die erdfest-Initiative eröffnet auch 2023 Erfahrungs- und Gestaltungsräume für ein »kreatives Wir« im Angesicht der Klimakrise. In Kooperation mit der global ausgerichteten Erd-Charta-Initiative finden die Erdfeste vom 16. bis 29. Juni, dem Wochenende vor der Sommersonnenwende bis zum internationalen Erd-Charta-Tag statt.
Frugaler Wohlstand
In einem zweiteiligen Essay “Frugaler Wohlstand – Warum wir weniger Reichtum für wenige und mehr gerechte Freiheit für alle brauchen” plädiert Wolfgang Sachs für eine Ökonomie des “Genug” als Gegenmittel zur Herrschaft des “Immermehr”. Nur Suffizienz zeige einen Ausweg aus der expansiven Moderne und ermögliche der Weltgemeinschaft eine humane Zukunft.
Allein mit Vernunft ist das Klima nicht zu retten
Nach einer aktuellen Studie zum Zusammenhang von moralischen Grundwerten und umweltbewusstem Verhalten unterstützen Personen mit hohen moralischen Grundwerten Klimaschutzbemühungen wie Energieeinsparungen oder umweltpolitische Maßnahmen stärker. Wo individuelle Rationalität versagt, kann Moral und insbesondere eine universalistische Moral kollektive Rationalität unterstützen, so der Verhaltensökonom Heinz Welsch.
EU-Bericht zu Kultur und Nachhaltigkeit
Ein neuer Bericht zur kulturellen Dimension von Nachhaltigkeit in Maßnahmen der EU soll die Bedeutung des Kulturbereichs in aktuellen und künftigen Programmen der Europäischen Union stärken.
Museums in the climate crisis
Das europäische Museumsnetzwerk NEMO veröffentlichte einen Bericht zur Rolle der Museen in der Klimakrise, für den 578 Museen aus 38 Ländern befragt wurden. Der Bericht enthält sieben Handlungsempfehlungen für Politik und Museumssektor.
MONDIACULT bekräftigt Rolle und Maßnahmen der Kultur für Nachhaltigkeit
Auf der UNESCO-Weltkulturkonferenz MONDIACULT in Mexiko-Stadt verabschiedeten 150 Staaten eine Abschlusserklärung. Sie fordern darin die Anerkennung von Kultur als globales öffentliches Gut mit dessen Potenzial für eine Nachhaltige Entwicklung. Hierfür gelte es auch, Instrumente und Mechanismen für die Wirksamkeit von Kultur bereitzustellen.
Gespräch zu Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit im AKW
Im niemals in Betrieb gegangenen österreichischen Atomkraftwerk in Zwentendorf beschäftigte sich ein Forum mit den Nachhaltigkeitsstrategien in den über 30 Betrieben der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner erläuterte den Stellenwert von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der niederösterreichischen Kulturstrategie.
Erwartungen an UNESCO-Weltkonferenz für Kulturpolitik und Nachhaltige Entwicklung 2022
In einem öffentlichen Vorbereitungstreffen bewertete Prof. Sabine von Schorlemer, von der TU Dresden die Konferenzvorbereitungen aus der Perspektive der Wissenschaft. Zu ihren Erwartungen zählte sie ein klares kulturpolitisches Bekenntnis zur Notwendigkeit des schnellen Handelns beim Klimaschutz.
Expertenbericht zur kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit
Die Europäische Union hat innerhalb weniger Tage einen weiteren Bericht zu den Aufgaben der Kultur und der Kulturpolitik im Klimawandel und für Nachhaltige Entwicklung veröffentlicht. Der Bericht mit dem Titel “Stormy Times. Nature and human – cultural courage for change” formuliert 11 Botschaften mit zahlreichen Handlungsempfehlungen.
Wird der Kulturherbst kalt und teuer?
Das Landestheater Linz hat im Haushalt 2022/2023 erhöhte Energiekosten von rund 300.000 Euro einkalkuliert. Die Volksoper Wien hat eine Fotovoltaikanlage beauftragt, die in den nächsten Monaten installiert wird und eine Energieeinsparung von 25 Prozent bringen soll.